Wenn man einmal Filmemacher werden möchte und in einem 2000-Einwohner-Dorf aufwächst, dann wird dieser Weg kein leichter sein – das war mir bereits als kleiner Junge schon klar. Für meine Sammlung an Videokassetten, die mit immer wieder neuen Blockbustern immer größer wurde, ging ein Großteil meines Taschengeldes drauf. Meine erste Praxiserfahrung mit Fotografie und Film hatte ich im Französischunterricht, als wir ein „Stadtportrait“ für unsere Partnerstadt kreieren sollten, mit Bild- und Tonaufnahmen. Dies hat mir sehr viel Spaß gemacht, ebenso meine vielen Praktika u.a. in den Bavaria Filmstudios. Mein Weg führte mich über die Werbefotografie an die renomierte Filmakademie Baden-Würrtemberg.
„Leistung ist gleich Potenzial minus Widerstände“ (L=P-W). Wir alle können viel mehr tun als wir glauben, viel mehr leisten als wir denken. Wir alle haben unglaublich viel Potenzial. Die Frage ist, und die habe ich mir tatsächlich schon seit meiner Kindheit gestellt: Wie kriege ich die Faktoren, die mich auf meinem Weg zum Ziel aufhalten, verkleinert oder komplett gelöscht? Früher hatten diese Faktoren natürlich sehr viel mit mir selber zu tun. Negative Gefühle wie z.B. Selbstzweifel haben mich aufgehalten - auch diese gilt es aufzulösen.
Die Bilder einer Reise durch unsere 2000 Jährige Geschichte durfte ich in Szene setzen. Die Deutschlandsaga ist eine sechsteilige Expedition in die Seele der Deutschen. Von der Steinzeit und der Welt der Germanen übers Mittelalter bis in die Gegenwart. Die völlig neue Dimension des Projektes, sowohl die Größe des Teams als auch das Budget betreffend, gab mir natürlich auch die Möglichkeit, Techniken auszuprobieren, mit denen ich bis dahin nur im kleinen Stil gearbeitet hatte. So filmten wir zum Beispiel den Fluggleiter von Otto Lilienthal vor einem 30 Meter breiten und 10 Meter hohen Blue-Screen, auch für mich eine neue Sache, die ich erst kurz vor den Dreharbeiten im Studio Babelsberg bei einem Hollywood-Workshop gelernt hatte und unbedingt mal ausprobieren wollte.
Nach der Deutschland-Saga hatte ich Blut geleckt an diesen historischen, epischen Bilderwelten. Filme, die Fenster in andere Zeiten waren, vor allem Kriegszeiten und Mittelalter, hatten mich schon immer besonders fasziniert und gepackt. Bei der Vorstellung meines Spielfilmes "Das Tal in Ketten" bekam ich das Angebot einen Imagefilm für die Bertelsmann-Stiftung zu drehen. Bertelsmann ist ein Milliardenunternehmen, europaweit aktiv, die UFA ist eine der vielen Tochtergesellschaften. Ich sagte natürlich sofort zu. Ich war für die Verwirklichung eines Projektes gekommen und nahm nun ein anderes mit nach Hause. Somit bin ich meinem Traum vom Spielfilm wieder ein Stück näher gekommen und hatte nun bei der UFA einen Fuß in der Tür.
Für diese Expedition sind wir mehr als anderthalb Mal um den Globus gereist. Auf der Suche nach dem Ursprung des modernen Menschen. Zusammen mit der US-Genetikerin Dr. Brenna Henn führten uns die Dreharbeiten aus der High-Tech-Welt des Silicon Valley tief in die Kalahari-Wüste im Grenzgebiet zwischen Südafrika, Botswana und Namibia. Natürlich habe ich während dieser Afrikareise auch fotografiert. Dabei ist eine deutschandweite Wanderausstellung hervorgegangen. Viele Einblicke in eine für uns fremde Welt, bekommen dadurch erst den Raum zu wirken und die Welt der San vielen anderen Menschen näher zu bringen.
Ich bin mit meinen Talenten, erlernten Fähigkeiten und meiner technischen Ausstattung in der Lage, Film und Fotografie in meinen Aufträgen zu verbinden. Bei meinen Imagefilmen u.a. für Bosch & DM habe ich zusätzlich Mitarbeiterportraits gemacht, dadurch bekommt die ganze Kampagne einen einheitlichen Look. Das überzeugt immer wieder meine Kunden. Niemand muss alles können – aber ich habe immer versucht mir von so vielen Dingen wie möglich ein Grundverständnis anzueignen. Heute sind die wenigstens Kunden auf der Suche nach nur einer Sache, sondern nach Kombinationen und dafür biete ich ausgetüftelte Strategien und Lösungsansätze für noch größere Erfolge an.